deutscher Theaterleiter und Regisseur; 1919 Mitgründer der "Tribüne" in Berlin; bed. Regisseur des Expressionismus; Regisseur u. a. am Dt. Theater in Berlin und Wien; ab 1945 Leiter des Berliner Hebbel-Theaters
* 6. Mai 1888 Freiburg/Br.
† 13. Januar 1948 Berlin
Wirken
Karl Heinz Martin wurde am 6. Mai 1888 in Freiburg i. Br. als Sohn eines Uhrmachers geboren. Seine Theaterlaufbahn begann am Nationaltheater Mannheim und führte nach Frankfurt a. M., wo er als Direktor des Komödienhauses und später als stellvertretender Intendant des Städtischen Schauspielhauses mit seinen neuartigen Inszenierungen das Theaterpublikum, besonders die jüngere Generation vor dem ersten Weltkrieg begeisterte. Unmittelbar nach dem Krieg holte ihn sich Berlin. Er wurde Mitbegründer der avantgardistischen "Tribüne" und machte sich bei Max Reinhardt mit seinen Inszenierungen der Stücke von Toller, Hasenclever u. a. an der Spree einen noch größeren Namen in der deutschen Theaterwelt als zuvor am Main. Im Jahre 1927 übernahm er die Leitung der "Volksbühne" (Theater am Bülowplatz) und nach fünf Jahren beim Weggang Reinhardts 1932 für ein Jahr die des "Deutschen Theaters" und der "Kammerspiele". Dazwischen lagen Operninszenierungen an der Charlottenburger Städtischen Oper unter Bruno Walter.
1933 ging M. nach Wien und Berlin sah ...